Pfingsthymnus
Komm, Heiliger Geist, der Leben schafft,
erfülle uns mit deiner Kraft.
Dein Schöpferwort rief uns zum Sein:
nun hauch uns Gottes Odem ein.
Komm, Tröster, der die Herzen lenkt,
du Beistand, den der Vater schenkt,
aus dir strömt Leben, Licht und Glut,
du gibst uns Schwachen Kraft und Mut.
Dich sendet Gottes Allmacht aus
im Feuer und in Sturmes Braus;
du öffnest uns den stummen Mund
und machst der Welt die Wahrheit kund.
Entflamme Sinne und Gemüt,
dass Liebe unser Herz durchglüht
und unser schwaches Fleisch und Blut
in deiner Kraft das Gute tut.
Die Macht des Bösen banne weit,
schenk deinen Frieden allezeit.
Erhalte uns auf rechter Bahn,
dass Unheil uns nicht schaden kann.
Lass gläubig uns den Vater sehn,
sein Ebenbild, den Sohn, verstehn
und dir vertraun, der uns durchdringt
und uns das Leben Gottes bringt.
( Rhabanus Maurus, 9.Jahrhundert )
Psalm 23
Der gute Hirte
Ein Psalm Davids.
Der HERR ist mein Hirt, nichts wird mir fehlen.
Er lässt mich lagern auf grünen Auen und
führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Meine Lebenskraft bringt er zurück.
Er führt mich auf Pfaden der Gerechtigkeit, getreu seinem Namen.
Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab, sie trösten mich.
Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde.
Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, übervoll ist mein Becher.
Ja, Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang
und heimkehren werde ich ins Haus des HERRN für lange Zeiten.
Friedensgebet
Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.
Denn wer sich hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.
( Franz von Assisi )
Psalm 100
Jubelt dem Herrn zu, ihr Völker der Erde!
Dient ihm voll Freude,
kommt zu ihm mit fröhlichen Liedern!
Erkennt, dass der Herr allein Gott ist!
Er hat uns geschaffen, wir gehören ihm!
Wir sind sein Volk, das er umsorgt
wie ein Hirte seine Herde.
Geht durch die Tempeltore ein mit Dank,
betretet die Vorhöfe mit Lobgesang!
Preist ihn und rühmt seinen Namen!
Denn der Herr ist gut zu uns,
seine Gnade hört niemals auf,
für alle Zeiten hält er uns die Treue.
Psalm 150
Halleluja!
Lobt Gott in seinem Heiligtum,
lobt ihn in seiner mächtigen Feste!
Lobt ihn wegen seiner machtvollen Taten,
lobt ihn nach der Fülle seiner Größe!
Lobt ihn mit dem Schall des Widderhorns,
lobt ihn mit Harfe und Leier!
Lobt ihn mit Trommel und Reigentanz,
lobt ihn mit Saiten und Flöte!
Lobt ihn mit tönenden Zimbeln,
lobt ihn mit schallenden Zimbeln!
Alles, was atmet, lobe den HERRN.
Halleluja!
Epheserbrief 1,17-23
Ihn, den Gott unseres Herrn Jesus Christus, den Vater,
dem alle Herrlichkeit gehört,
bitte ich darum, euch durch seinen Geist Weisheit
und Einblick zu geben, so dass ihr ihn
und seinen Plan immer besser erkennt.
Er öffne euch die Augen, damit ihr seht, wozu ihr berufen seid,
worauf ihr hoffen könnt und welches unvorstellbar reiche Erbe
auf alle wartet, die zu Gott gehören.
Ihr sollt erfahren, mit welcher unermesslich großen Kraft Gott in uns,
den Glaubenden, wirkt. Ist es doch dieselbe gewaltige Kraft,
mit der er am Werk war, als er Christus von den Toten auferweckte
und ihm in der himmlischen Welt den Ehrenplatz an seiner rechten Seite gab!
Mit ihr hat Gott ihn zum Herrscher eingesetzt über alle Mächte und Gewalten,
über alle Kräfte und Herrschaften, ja, über alles,
was Rang und Namen hat in dieser und in der zukünftigen Welt.
Alles hat Gott ihm zu Füßen gelegt und ihn, den höchsten Herrn,
zum Haupt seiner Gemeinde gemacht.
Sie ist sein Leib: Der Schöpfer und Vollender
aller Dinge lebt in ihr mit seiner ganzen Fülle.